Intestinale Cobalamin-Malabsorption (CUBN-Gen, Border Collie)

Die intestinale Cobalamin-Malabsorption (ICM) ist eine Stoffwechselstörung, die die ordnungsgemäße Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin) im Darm behindert. Diese Störung kann durch einen Defekt im CUBN-Protein verursacht werden, das an der Aufnahme von Cobalamin aus dem Darmlumen beteiligt ist.

Management von Krankheiten

Die Therapie der intestinalen Cobalamin-Malabsorption umfasst die regelmäßige Verabreichung von Cobalamin, je nach Schweregrad der Erkrankung entweder oral oder parenteral. Darüber hinaus ist es wichtig, eine angemessene Ernährung einzuhalten, die reich an hochwertigem Eiweiß, arm an Ballaststoffen und mäßig fettreich ist, um die Verdaulichkeit und Nährstoffaufnahme zu verbessern.

Genetische Grundlage

Diese Krankheit wird autosomal rezessiv vererbt, d. h. der Hund muss unabhängig vom Geschlecht zwei Kopien der Mutation oder der pathogenen Variante erhalten, um ein Risiko für die Erkrankung zu haben. Beide Elternteile eines betroffenen Hundes müssen mindestens eine Kopie der Mutation tragen. Tiere, die nur eine Kopie der Mutation tragen, haben kein erhöhtes Risiko, an der Krankheit zu erkranken, können die Mutation aber an künftige Generationen weitergeben. Die Verpaarung von Hunden, die genetische Varianten tragen, die eine Krankheit verursachen können, wird nicht empfohlen, auch wenn sie keine Symptome zeigen.

Technischer Bericht

Die CUBN- und AMN-Gene kodieren für Proteine, die einen transmembranen Proteinkomplex bilden, der für die Aufnahme von Cobalamin im Darm unerlässlich ist. Es wurde eine Mutation identifiziert, die das CUBN-Gen und das von ihm kodierte Protein betrifft. Eine Deletion (c.8392delC) im CUBN-Gen ist für MIC bei Border Collies verantwortlich, da diese genetische Veränderung zum Auftreten eines vorzeitigen Stoppcodons führt, das einen vollständigen Verlust der Proteinfunktion bewirkt. Eine wahrscheinlich ursächliche Variante wurde bei der Rasse Beagle beschrieben, die ebenfalls aus einer einzigen Nukleotiddeletion (c.786del) besteht. In der Studie von Sancho et al. (2020) wurde bei einem Mischlingshund eine kombinierte Heterozygotie festgestellt, d. h. eine Kopie der beim Border Collie entdeckten Variante und eine Kopie der beim Beagle entdeckten Variante. Die Auswirkungen der Heterozygotie waren auf klinischer Ebene sehr ähnlich wie bei Homozygotie für eine der beiden Varianten.

Die am meisten betroffenen Rassen

  • Beagle
  • Border Collie
  • Komondor

Literaturverzeichnis

Drögemüller M, Jagannathan V, Howard J,et al. A frameshift mutation in the cubilin gene (CUBN) in Beagles with Imerslund-Gräsbeck syndrome (selective cobalamin malabsorption). Anim Genet. 2014 Feb;45(1):148-50.

Erles K, Mugford A, Barfield D,et al. Systemic Scedosporium prolificans infection in an 11-month-old Border collie with cobalamin deficiency secondary to selective cobalamin malabsorption (canine Imerslund-Gräsbeck syndrome). J Small Anim Pract. 2018 Apr;59(4):253-256.

Owczarek-Lipska M, Jagannathan V, Drögemüller C,et al. A frameshift mutation in the cubilin gene (CUBN) in Border Collies with Imerslund-Gräsbeck syndrome (selective cobalamin malabsorption). PLoS One. 2013 Apr 16;8(4):e61144.

Sancho IM, Holmes A, Adamantos S. Imerslund-Grasbeck syndrome in a cross-breed dog. J Small Anim Pract. 2021 Aug;62(8):709-711.

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