Grizzly-Fell

Das Grizzle-Fell ist ein typisches Fellmerkmal von Saluki, Barsoi und Afghan Houndsun und zeichnet sich durch eine Mischung aus hellen und dunklen Farben aus.

Definition

Das Merkmal "Grizzle" zeichnet sich durch ein Fell aus, das aus einer Mischung von hellen und dunklen Farben besteht, wobei die Färbung an der Stirn dunkler ist als am übrigen Körper. Die für das Merkmal verantwortliche Variante befindet sich im MC1R-Gen (auch bekannt als Extension-Locus oder E-Locus), das an der Umstellung der Produktion von Phäomelanin (rotes/gelbes Pigment) auf Eumelanin (schwarzes/braunes Pigment) in Melanozyten beteiligt ist. Daher ist das MC1R-Gen auch an der Bestimmung der dunklen Farbe des gesamten Fells des Hundes beteiligt.

Genetische Grundlage

Das Grizzle-Merkmal ist auch als "Eg"-Allel bekannt. Der Vererbungstyp ist dominant, d. h. das Vorhandensein von einer oder zwei Kopien der c.233G>T-Variante ermöglicht die Ausprägung des Grizzle-Phänotyps. Für die Ausprägung dieses Merkmals ist es erforderlich, dass die Variante, die für das Merkmal der dunklen Maske verantwortlich ist, nicht vorhanden ist, da dieser Genotyp gegenüber dem Genotyp des Grizzle-Merkmals dominant ist. Darüber hinaus kann die endgültige Färbung des Hundes je nach der an den Loci A, B und K vorhandenen Variante unterschiedlich ausfallen.

Andere relevante Informationen

Der Grizzle-Phänotyp ist das Ergebnis einer reduzierten Funktionsvariante des MC1R-Gens, wobei die Variante die Menge an Eumelanin begrenzt, aber nicht die gesamte Synthese dieses Pigments hemmt. Das Merkmal kommt bei vielen Windhundrassen vor und wird daher oft in Kombination mit der bei diesen Rassen sehr verbreiteten lohfarbenen Tupfenzeichnung gesehen, die beim Saluki als "Grizzle", beim Barsoi als "Sable" und beim Afghanischen Windhund als "Domino" bezeichnet wird. Diese drei Rassen zeigen am häufigsten das Grizzle-Merkmal.

Literaturverzeichnis

Dreger DL, Schmutz SM. A new mutation in MC1R explains a coat color phenotype in 2 "old" breeds: Saluki and Afghan hound. J Hered. 2010 Sep-Oct;101(5):644-9.