Empfindlichkeit gegen bestimmte Medikamente (ABCB1/MDR1)

Die Empfindlichkeit gegenüber Arzneimitteln wurde mit bestimmten Polymorphismen im Gen ABCB1 oder MDR1 in Verbindung gebracht. Bei Hunden, die diesen Zustand entwickeln, ist die Diffusion bestimmter Arzneimittel in Gewebe wie das Gehirn beeinträchtigt, was zu einer Anhäufung dieser Arzneimittel führt und Toxizität verursacht.

Definition

Die Empfindlichkeit gegenüber Arzneimitteln steht in engem Zusammenhang mit Mutationen im ABCB1-Gen (ATP-binding cassette sub-family B member 1), auch bekannt als MDR1 (Multidrug Resistance 1). Dieses Gen kodiert das P-Glykoprotein, das für die Verteilung bestimmter Arzneimittel verantwortlich ist: Cyclosporin, Tacrolimus, Ivermectin, Loperamid, Milbemycin, Selamectin, Moxidectin, HIV-1-Proteasehemmer, Steroidhormone und Chemotherapeutika (Doxorubicin). P-Glykoprotein wird in der Leber, den Nieren, dem Darm und vor allem an der Blut-Hirn-Schranke exprimiert, von wo aus es das zentrale Nervensystem schützt, indem es die Diffusion bestimmter Arzneimittel in das Gehirn verhindert. Daher führen Mutationen, die diesen Transporter beeinträchtigen, zu einer Anhäufung von Arzneimitteln im Gehirn, was zu unerwünschten Reaktionen führt.

Genetische Grundlage

Derzeit wird ein unvollständiger dominanter Erbgang für dieses Merkmal postuliert. Hunde, die zwei Kopien der Variante tragen, neigen zur Ausprägung des Merkmals, während bei Hunden mit einer einzigen Kopie ebenfalls das Risiko besteht, dass sie empfindlich auf bestimmte Medikamente reagieren, auch wenn diese Ausprägung milder ausfällt oder gar nicht auftritt. Darüber hinaus haben Träger einer einzigen Kopie eine 50 %ige Chance, die Variante an ihre Nachkommen weiterzugeben.

Andere relevante Informationen

Die Behandlung einer Arzneimittelüberempfindlichkeit erfordert in erster Linie die Kenntnis des Überempfindlichkeitsmusters, um wirksame alternative Arzneimittel auswählen zu können. Es kann notwendig sein, die Dosierung und die Häufigkeit der Verabreichung anzupassen oder Kombinationstherapien in Betracht zu ziehen, um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen. Zu den Hunderassen, bei denen diese Variante häufig auftritt, gehören Australian Shepherd Dog, Border Collie, Collie, Deutscher Schäferhund, Whippet, Mcnab, Huntaway, Old English Shepherd Dog, Shetland Shepherd Dog, Silken Windhound und Weißer Schweizer Schäferhund.

Literaturverzeichnis

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